Grundlagen

Agroforstsysteme, die Baumkulturen mit Feldkulturen (Ackerbau oder Spezialkulturen) auf derselben Parzelle kombinieren, werden «sylvoarabel» genannt.

Die Gründigkeit des Standortes ist für Agroforstanlagen auf dem Ackerland ein zentrales Kriterium. Bevor gepflanzt wird, müssen die Bodenverhältnisse auf der ausgewählten Parzelle mittels Bodenkarte (sofern vorhanden) und Bohrstock genau überprüft werden. Flachgründige und staunasse Parzellen sind für ein Agroforstsystem mit Bäumen nicht geeignet. Ebenso Flächen mit intaktem Drainagesystem. Hier würden die Baumwurzeln im Laufe der Zeit in die Drainageröhren reinwachsen und diese zerstören. Sind im Boden grossflächig Stauschichten vorhanden besteht die Gefahr, dass sich die Baumwurzeln nicht unterhalb des Wurzelraumes der Kulturpflanzen ausbreiten, wie es eigentlich gewünscht wäre, sondern direkt im Wurzelraum der Kulturpflanzen und somit diesen Wasser und Nährstoffe entziehen.

Unerwünscht: Die Baumwurzeln breiten sich innerhalb des durchwurzelbaren Raumes der Kulturpflanzen aus. Baum und Unterkultur werden zu Konkurrenten um Wasser und Nährstoffe.
Optimal: Durch die regelmässige Bodenbearbeitung sind die Baumwurzeln gezwungen, sich unterhalb der Kultur auszubreiten. Sie besiedeln Bodenschichten, welche die Kulturpflanzenwurzel nicht erreicht.