Biodiversität

Arten, die in Hochstamm-Obstgärten vorkommen, profitieren auch von Agroforstsystemen: Vögel, blütenbesuchende Insekten, Laufkäfer, Spinnen, Reptilien, Säugetiere … Allerdings müssen die Flächen mit Strukturelementen bestückt sein, die ein Bindeglied zur umgebenden Landschaft darstellen. Bestimmte bodenbrütende Vogelarten, wie die Feldlerche oder der Kiebitz, bevorzugen offene Acker- und Weidelandschaften ohne hohe Baumstrukturen. Aus naturschutzfachlicher Sicht sollte vor einem Pflanzprojekt unbedingt mit den zuständigen kantonalen Stellen Kontakt aufgenommen werden, um zu klären, ob die Parzelle in einem Schutzgebiet für bestimmte Vogelarten liegt. Viele Vogelarten profitieren jedoch von einem ackerbaulichen Unternutzen zwischen den Baumreihen, da dies die Nahrungssuche auf offenem Boden erleichtert. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in den Unterkulturen (und auf den Bäumen) stellt jedoch eine grosse Gefahr für die aufkommende Biodiversität im Agroforstsystem dar.

Das deutsche Bundesamt für Naturschutz hat vor einigen Jahren einen umfangreichen Leitfaden zur Anlage von Agroforstflächen aus naturschutzfachlicher Sicht herausgegeben.